Ratschläge für Musik & Oper

Satter Sound von Huawei

Huawei Sound X

(c) Huawei

Zusammen mit dem französischen Klangexperten Devialet hat der chinesische IT-Megakonzern Huawei im vergangenen Monat einen Lautsprecher auf den Markt gebracht, um ein Audioerlebnis zu schaffen, das man nicht nur hören, sondern auch fühlen kann.

Dabei greift der neue HUAWEI Sound X Devialets leistungsstarke und patentierte Speaker Active Matching-Technologie auf, mit der der Klang präzise auf die Leistungsfähigkeit des Lautsprechers abstimmt ist. Neben sechs kräftigen und rundum paltzierten Hochtönern sind es besonders die beiden kräftigen Subwoofer, die den Ton originalgetreu und ohne Verzögerung abspielen. So kann sich der Musikfreund über glasklaren HiFi-Sound freuen, obwohl der Lautsprecher gerade einmal 16,5 x 16,5 x 20,3 cm groß ist und 3,5 Kg wiegt. Vor allem die Bässe krachen druckvoll im tiefen Frequenzbereich bis 40 Hz bei einer Signalstärke von bis zu 20 mm, damit Lauthörer die Vibs nicht nur hören, sondern auch sehen und spüren können.

Testlust und Testfrust

Huawei Sound X

(c) Connaisseur & Gourmet

Wir haben das Gerät getestet.

Wenn die Verbindung klappt ist der Sound der neuen Huawei Bluetooth-Speaker wirklich sehr ordentlich. Kaum aus dem Paket ausgepackt, in dem der Lautsprecher sicher verpackt eintraf, war er Innerhalb kurzer Zeit über Smartphone und Bluetooth verbunden. Danach klappt das Abspielen von Musik problemlos.

Da der elegante Lautsprecher sechs 1,5 Zoll Vollfrequenz-Lautsprechern an Bord hat, die so angeordnet sind, dass – egal wo er aufgestellt ist -durch die Nutzung der Sound-Alghorithmus von Huawei rundum ein beeindruckendes Sounderlebnis entsteht, ist man an keine großen Einschränkungen hinsichtlich des Standorts gebunden, was bei anderen Lautsprechern oft ein Problem darstellt. Ebenfalls eingebaut sind zwei symetrisch angebrachte kräftige Subwoofer, die mit Devialets Speaker Active Matching-Technologie funktionieren. Sie nehmen dank der intelligenten Push-Push Woofer-Konfiguration von Devialet jeweils die Schwingungen des anderen Subwoover auf und unterdrücken so Verzerrungen. Damit zeigt sich, dass der chinesische IT-Riese durch die Partnerschaft mit einem echten Audio-Experten, was die französische Firma Devialet zweifelsfrei ist, einen quaiitativen Glücksgriff getan hat, denn damit kommt bei 60 Watt Gesamtleistung ein toller Klang heraus.

Der Lautsprecher ist recht elegant mit seiner glänzenden schwarzen Oberfläche. Als ich ihn kürzlich Freunden vorgestellt habe, war ich allerdings perplex, denn sie dachten erst es handele sich dabei um die Urne meiner Mutter. Das Missverständnis war allerdings schnell ausgeräumt, als fröhliche Klänge mit ungewohnt kräftigen Sound aus ihm drangen.

Auch für Devialet dürfte sich diese Partnerschaft mit den Chinesen lohnen, da diese viel besser in der Lage sind, die internationalen Märkte zu durchdringen. Wahrscheinlich werden sie sich die Partnerschaft aber gut überlegt haben, denn mit den USA liegt sich Huawei ja bekanntlich seit einiger Zeit in den Haaren und die US-Regierung hat wichtigen amerikanischen Unternehmen wie Google die Zusammenarbeit untersagt, weshalb Huawei auch beim Sound auf smarte Features verzichten muss. Hier plant Huawei aber eigene Lösungen, die dann über Firmware-Updates aufgespielt werden sollen, andernfalls muss man sich selbst Alternativen suchen.

Die beiden Subwoofern sorgen für überwältigend großen Sound in kleinem Gehäuse.

Meist wird die Verbindung zum Sound X über Bluetooth erfolgen. Mit NFC reicht dabei die Annäherung des Smartphones oder Tablets an den Lautsprecher – und schon gibt er dessen Musik wieder. Das ist praktisch, wenn in der Familie oder beim Besuch von Freunden mehrere Musikquellen vorhanden sind, da so alle fix ihre Musik mit einem Anstossen des Smartphones auf den Lautsprecher bringen können. Aktivieren kann man es durch einfaches Antippen.

Neben Medienwiedergabe ist natürlich auch die Annahme und das Führen von Anrufen über den Sound X möglich. Wenn man sich in seiner Nähe befindet, bringt man ihn durch einfaches Antippen problemlos zur Ruhe.

Leider hatte ich ein Problem, die zugehörige Huaweis AI-Life-App mit dem Sound X zu nutzen. Zwar klappte es problemlos, die HUAWEI FreeBuds 3i-Kopfhörer zu koppeln, aber beim Sound X bricht die Übertragung der Daten mit dem Update mittendrin ab, egal wie oft ich die einzelnen Schritte durchgehe und wie nah ich Smartphone, Router und aneinanderrücke. Ärgerlich ist, dass es nicht von einem Huawei Smartphone möglich ist, die Verbindung herzustellen. Das verhindert leider die optimale Einstellung des Lautsprechers nach eigenem Gusto und ist ist ein Grund für die Abwertung. Wenn hier nicht nachgebessert wird, gibt es auch Probleme mit dem Aufspielen neuer Firmware. Dasselbe Problem haben übrigens auch Apple Nutzer, da es (noch) keine App für iOS gibt. Vielleicht ist Huawei einfach zu früh losgestürmt, ohne bereits für adäquate Lösungen gesorgt zu haben. Das trifft genauso für die fehlende smarte Einbindung von Google-Features zu, auf die ich ansonsten gerne zurückgreife und auch das automatsiche Abspielen von Amazon Music, Deezer oder Netflix klappt nur via Bluetooth.

Ein weiterer Minuspunkt ist die Ortsgebundenheit. Der Lautsprecher benötigt den Anschluss an das normale Stromnetz und hat keinen Akku an Bord, der Strom speichern könnte. So macht er zwar tolle Musik im Haus, aber für einen Außeneinsatz eigenet er sich nur via Verlänherungskabel. (c) NB


Huawei Sound X

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